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Das Ziel ist klar: “Wir müssen, wir werden aufsteigen.”

Die Testspiele sind vorbei, die Herren 1 von Zürich City konnten sich von Spiel zu Spiel steigern und am kommenden Wochenende startet auch für sie in der zweiten Liga die Meisterschaft. Das ist der richtige Zeitpunkt, um dem Trainier der Herren 1 von Zürich City, Sirwan Mohammadi, ein paar Fragen zu stellen.

P.S.: Für diejenigen, die nicht gerne lesen, ist das Interview am Schluss auch als Insta-Video eingebettet.

Der Start der Meisterschaft steht kurz bevor. Bist du zuversichtlich, dass das Team bereit ist für die bevorstehenden Herausforderungen?

 Wir haben die Mannschaft auf die Aufgaben und unser Ziel gut eingestellt, und ich denke, die Mannschaft ist bereit für die Saison.

Du hast diese Saison neue Co-Trainer. Was versprichst Du Dir davon und gibt es bereits spürbare Änderungen im Training?

Als Unterstützung habe ich Andy Amsler und Christian Da Costa als Co Trainer bei mir, die haben sehr viel positive Energie, die bringen sehr viel mit, haben sehr viel Know-how, welche die Mannschaft auch sehr gerne gut aufnimmt. Sie haben auf jeden Fall einen Mehrwert für die Spieler, den Verein, die Mannschaft und auch persönlich für mich.

Man lernt nie aus, bin zuversichtlich und guter Dinge.

Du hast in dieser Saison ein auffällig breites Kader für die erste Mannschaft. Was hat dich zu dieser Entscheidung motiviert?

Wir haben ein sehr breites Kader in der ersten Mannschaft. Das hat folgende Gründe: Zum einen möchte ich Konkurrenzkampf haben, wir haben viele Positionen doppelt und dreifach besetzt, und zum anderen habe ich letzte Saison als Co-Trainer merken müssen, wie am Ende verletzungsbedingt oder sperrenbeding doch die Spieler gefehlt haben.

Und das möchte dieses Jahr vermeiden, da unser Ziel ja bekannt ist.

Ihr habt viele hochkarätige Neuzugänge. Was macht die Mannschaft und den Verein so attraktiv für solche Spieler?

Wir haben sehr viele Transfers gemacht. Darunter sind sehr viele junge Spieler, worauf ich sehr viel Wert legte diese zu transferieren, da die sehr lernwillig sind und auch zuhören und etwas erreichen wollen. Zum anderen waren wir bei einigen Spielern, die wir jetzt zu uns transferiert haben – wie Ronaldo Itoko – sind wir schon seit Jahren dran.

Es hat jetzt Gott sei Dank alles geklappt, ihn von einer höheren Liga in der Schweiz zu uns zu bekommen, und zum anderen wollten wir Spieler aus der Schweiz haben wegen der Sprache. Das war uns sehr wichtig, denn letzte Saison haben wir gemerkt, dass es ein bisschen problematisch war mit der Kommunikation. Und dann sind da noch neue Spieler, die wir aus der internationalen Ebene geholt haben; die sind reine Verstärkung, welche die Mannschaft und den Verein nach vorne bringen sollen.

Warum der Verein so lukrativ ist? Ich denke, es hängt auch von uns Trainer, dem Staff und vom Präsidenten ab, wie unsere Philosophie rübergebracht wird. Ich denke, dass die, welche bei uns spielen, haben alle die Idee, das Konzept dahinter verstanden. Das ist ein gewisser für die vor allem jungen Spieler, die von den älteren und qualitativ besseren Spielern viel lernen können.

Das ist der erste Punkt, und der zweite Punkt ist, dass wir es gewissen Spielern ermöglichen in der Schweiz Fuss zu fassen, indem wir Jobmöglichkeiten anbieten und dadurch dann attraktiv für ausländische Spieler wirken.

An was hast Du mit der Mannschaft während der intensiven Vorbereitungsphase gearbeitet?

Während der Vorbereitungsphase hatte ich Gott sei Dank sehr viele Spieler anwesend, was mir zugute kam, da ich den Spielern vieles anbringen und rüberbringen konnte, was zum Beispiel unser Ziel und unsere Spielphilosophie sind. Oder sei es im taktischen Bereich, Kondition, Kraft, Ausdauer und Spielintelligenz, was jeder Spieler sowieso individuell schon hat.

Und zum anderen ist das Teambuilding. Da so viele Spieler da waren, könnten wir gewisse Events machen. Wir konnten Veranstaltungen unternehmen und die Mannschaft so näher zusammenbringen. Vor allem, weil einige neue Spieler dabei sind.

Während der Vorbereitungszeit legt man oft Schwerpunkte. Welche Aspekte habt ihr besonders trainiert und worauf hast Du den grössten Fokus gelegt?

Mein Hauptfokus in der Mannschaft ist in erster Linie, dass die Mannschaft zusammenwächst und dazu habe ich gewisse Übungen im Training reingebracht. Ich habe bewusst Spieler, die nicht privat miteinander zu tun haben, zusammengetan und gewisse Aufgaben gegeben, damit sich die Spieler besser kennenlernen.

Der eine, soll vom anderen dessen Lebensgeschichte erfahren und umgekehrt. Ich denke, dass die Mannschaft zusammenwächst, war der Hauptfokus und wir sind da auf gutem Weg. Die Mannschaft ist wirklich näher zusammengerückt. Jeder kämpft für den anderen, jeder ist da für den anderen und das ist ein richtiges Team.

Mit so einem breiten Kader stehen viele Optionen zur Verfügung. Wie planst Du, die Spieler regelmässig einzusetzen und gleichzeitig eine starke Stammelf zu haben?

Mit so einem breiten Kader hat man natürlich die Qual der Wahl. Ja, wir sind überall sehr gut besetzt, doppelt und dreifach. Für mich ist in erster Linie die Trainingsbeteiligung wichtig, und auch wie der Spieler die Ziele des Vereins und nicht seine eigenen persönlichen Ziele in den Vordergrund stellt. Und natürlich umsetzt, was der Trainer-Staff dem Spieler mitteilt. Die Spieler, die das am besten umsetzen werden bei mir von Anfang an spielen. Es gibt keine Spieler, die immer von Anfang an spielen können. Bei uns gibt es keine richtige Stammelf. Jeder kommt zum Einsatz, wenn er Gas gibt, durchzieht, mitmacht und für den Verein da ist.

Durch den Wechsel in die Gruppe 1 (Stadtgruppe) haben wir neue Gegner. Ist das für City als positiv oder negativ zu bewerten?

Der Wechsel von Gruppe zwei in Gruppe eins ist durchaus positiv in dem Sinne, dass wir weniger Fahrzeiten haben als im letzten Jahr. Die Mannschaften, die Vereine, die da mitspielen sind bei uns nicht im Fokus. Im Fokus sind wir Zürich City, unsere Spieler, unser Trainer-Staff, unsere Vereinsmitglieder. Das ist unser Fokus, alles andere lassen wir auf uns zukommen und schauen, was passiert.

Die Fans sind gespannt auf die Leistung der Mannschaft. Gibt es taktische Veränderungen oder Anpassungen, die Du einführen möchtest, um das Spiel noch effektiver zu gestalten?

Wir wollen einen erfolgreichen Fussball spielen. Dadurch haben wir auch einige taktische Veränderungen gemacht. Wir schauen es von Spiel zu Spiel an; wir haben gewisse Taktiken und Spielszenen trainiert, die uns weiterbringen und unsere Gegner sicher überraschen werden. Von daher denke ich, dass die Fans gut bedient werden und hier bei uns einen guten Fussball sehen werden.

Verletzungen können den Verlauf der Saison beeinflussen. Was habt ihr gemacht, um die Fitness und Gesundheit der Spieler während der Vorbereitung zu gewährleisten?

Verletzungen können im Laufe der Saison jeder Zeit passieren, aber wir haben unsere Spieler sehr gut drauf eingestellt. Wir haben sehr viele Übungen für die Kraftausdauer und für die Muskulatur gemacht, damit die Muskelbereiche zumindest stabil bleiben während der Saison. Auch wenn was passiert, haben wir einen super Physiotherapeuten/Masseur, der Antonio Barbuti, der macht einen super Job. Jeder Spieler kann sich auf ihn verlassen. Er ist von A bis Z da, unterstützt die Spieler und macht die Spieler wieder fit so schnell es geht.

Deine persönliche Trainerphilisophie prägt sicherlich Deine Herangehensweise an das Training und die Spiele. Könntest Du uns mehr darüber erzählen, was Dir besonders am Herzen liegt?

Gute Frage, was mir besonders am Herzen liegt, ist natürlich der Verein zum ersten, weil ich von Tag eins seit der Gründung dabei bin und zum zweiten habe ich selber hier auf dem Platz gestanden und für City gespielt, war immer da, habe immer zu 100 % alles für den Verein gemacht. Für mich ist in erster Linie der Verein wichtig und erst dann kommen die persönlichen Ziele. Ich denke, es sollte für jeden, der in diesem Verein ist, das oberste Ziel sein. Das Positive kommt dann Schritt für Schritt sowieso dazu. Und so gehen wir voran.

Wie wirst Du die Spieler am ersten Spieltag motivieren, mit Selbstvertrauen und Entschlossenheit in die Meisterschaft zu starten?

Grossartig motivieren muss ich in der Regel nicht. Wir haben hier Herzblut-Fussballer, die haben Leidenschaft, die sind heiss auf jedes Spiel, die sind heiss drauf jeden Match zu gewinnen und die drei Punkte nach Hause zu holen. Von daher ist meine einzige Aufgabe die Mannschaft drauf einzustellen und keinen Gegner zu unterschätzen. Jeden Gegner ernst zu nehmen und 100 % von der ersten Minute, bis die letzte Sekunde Gas zu geben. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir die drei Punkte nach Hause bringen.

Und die wichtigste Frage zum Schluss: Was ist das Saisonziel?

Unser Saisonziel ist ganz klar von oben gegeben. Wir müssen, wir werden aufsteigen. Das ist eine Herausforderung und ein gewisser Druck ist da, aber ich kann auch nicht ohne Druck arbeiten. Von daher ist es für mich optimal. Das Ziel ist der Aufstieg und das werden wir versuchen mit aller Macht zu erreichen.