Halbzeit in der Meisterschaft. Als anfangs der Saison über Ziele gesprochen wurde, meldete sich ein Junior etwas sarkastisch zu Wort: “Mindestens ein Sieg, mehr als zuvor”. Nun sind es deren vier aus fünf Spielen und dies mit einem Team, das noch gar keines sein kann.
Wie geht das? Alltäglicher City Wahnsinn.
Respekt war das Stichwort heute. Wissend, dass ein kämpferischer Gegner im Anmarsch war. Respekt, allen Gegenüber. So kam es an diesem kalten Herbsttag zum nächsten Spiel in der spannenden Gruppe. Die Citizens empfingen den FC Volketswil aus dem Zürcher Oberland.
Und der Gast machte von Anfang an Druck. Während wir noch nach unserer Ordnung suchten, nutzte der Gegner eine erste Unordnung im Defensivverhalten und kam so relativ leicht zum ersten Treffer der Partie. Das Spiel machten die Jungs aus Zürich, doch der Gegner stand gut und ging aggressiv in die Zweikämpfe.
Daran musste sich das Heimteam noch etwas gewöhnen. In der Folge entwickelte es so auch mehr Druck und kam nach einer guten halben Stunde zum verdienten Ausgleich.
Doch innerhalb kürzester Zeit trafen die Gäste nach einem kollektiven Lapsus und nach verschuldetem Elfmeter doppelt. Mit dem Pausenpfiff gelang dem Heimteam nach Standard immerhin noch der Anschlusstreffer.
Die zweite Halbzeit war sehr umkämpft. Spannend. Emotional. Zürich City drängte auf den Ausgleich, doch die Gäste blieben gefährlich. Ein Akt auf Messers Schneide. Und haben wir in vergangenen Spielen Moral, aber vor allem mentale Stärke gezeigt, hat uns diese heute bei einigen im Stich gelassen. Statt sich mit sich selbst, dem Team oder der Schlussphase des Spiel auseinanderzusetzen, war der eine oder andere mehr mit Entscheidungen und Emotionen beschäftigt. Zwei gelbe Karten innert kürzester Zeit machten aus dem möglichen Ausgleich ein
Ding der Unmöglichkeit. Und als der Gast dann mit dem erlösenden Tor in der Nachspielzeit unsere Niederlage besiegelte, war die Partie beendet und eine unnötige rote Karte gab es dazu.
Respekt. War das Stichwort heute. Und während andere von Aufstiegen und Siegen träumen, werden wir aus dieser Niederlage vieles mitnehmen können. Emotionen sind unabdingbar. Der Umgang damit soll aber gelernt sein. Allen gegenüber.
Gegner, Mitspieler, Spielleiter, und sich selbst. Das ist Respekt.
Matchtelegramm
Zürich City SC a – FC Voketswil 2-4 (2-3)
Tore: 11′ Gegner, 27′ Boadum, 29′ Gegner, 36′ Gegner (FE), 90+2′ Gegner
Bemerkungen:
70′ gelbe Karte Gegner
80′ gelbe Karte Dos Santos
85′ gelbe Karte Boadum
90+2′ rote Karte Paunovic